Ausgearbeitet von:  Rudi Frößinger, Hirschberg
Bilder:  Helmut Holz, Hirschberg
Luftaufnahmen:  Kopie von MVV-Werbeposter

Nachwort
Willi Eck

 

 

 

 

 

 

 

Vorschlag
Erläuterung
Fotografien

 

Vorschlag

In verschiedenen Veröffentlichungen der Gemeinde Hirschberg wurden die Einwohner aufgerufen, im Rahmen der Agenda 21 Vorschläge zur Verschönerung der beiden Ortsteile Leutershausen und Großsachsen zu machen.

Angeregt durch diesen Aufruf, macht der Verfasser folgende Vorschläge:

  1. Den Wasserturm im Riedweg gegenüber dem Feuerwehrhaus als Industriedenkmal baulich herauszustellen.

  2. Das unmittelbare Umfeld des Wasserturms neu zu gestalten, so dass das erhaltungswürdige Gebäude deutlicher zur Geltung kommt.

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Erläuterung

  1. Wasserturm

    Der Wasserturm, vielen älteren Einwohnern unter diesem Namen bekannt, ist ein Bauwerk, das 1892-93 von der Firma Müller & Feder zur keimfreien Wassergewinnung für die Hefeherstellung errichtet wurde.

    Etwa 1935 ging das Wasserwerk in den Besitz der ehemaligen Gemeinde Großsachsen über, die es lange Zeit noch zur Wassergewinnung verwendete. Laut ehemaligem Bürgermeister, Herrn Oeldorf, ist die Pumpanlage betriebsfähig und wird gelegentlich auch noch benutzt. Unabhängig von der Funktion des Wasserwerkes oder Wasserturmes handelt es sich um ein Industriegebäude aus dem zu Ende gehenden 19. Jahrhundert. Er ist im gleichen Baustil wie die Tabakfabrik, früher Hefefabrik, erbaut.

    Wer den Wasserturm aufmerksam betrachtet, wird feststellen, dass es sich um ein schönes, der damaligen Epoche entsprechenden Bauwerk handelt (siehe Fotografien).

    Der Wasserturm hat es verdient, wegen seiner Architektur, seines Standortes und seiner früheren Bedeutung erhalten, gepflegt und herausgestellt zu werden.

    Es wäre denkbar, ihn zu einem späteren Zeitpunkt, wenn er als Wassergewinnungsanlage nicht mehr gebraucht wird, einer anderen Nutzung zuzuführen.

     

  2. Standort

    Der Wasserturm steht an exponierter Stelle des Hirschberger Ortsteiles Großsachsen (Marktplatz, Alte Turnhalle, Feuerwehrhaus, nahe der TGV Tennisanlage).

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Fotografien

                   

         

         

                   

                   

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Nachwort von Willi Eck

Die Initiative zur Agenda 21 ging von Herrn Rudi Frösinger aus. Seinen Beitrag stellte er mir zur Verfügung, wofür ich ihm herzlich danken möchte. Auch ich möchte einen Beitrag zum Erhalt des Wasserturms beisteuern.

Der Bau des Wasserturms wurde von Herrn Bauingenieur Ernst geleitet. Er war der Vater vom früheren Kronen-Wirt Wilhelm Ernst. Er kam ursprünglich aus Karlsruhe und für die Zeit des Bauens logierte er im Gasthaus Krone, wo er später die verwitwete Kronenwirtin Frau Schmitt heiratete. So kam die Familie Ernst nach Großsachsen. In wie weit Herr Ernst bei den anderen Gebäuden von Müller & Feder beteiligt war, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Der Großsachsener Wasserturm wurde schon im Jahre 1986/Heft 3 Denkmalpflege in Baden-Württemberg erwähnt. Unter der Überschrift „Historische Blitzableiter“ von Dr. Rainer Laun. „Eine unbeachtete Gattung technischer Kulturdenkmäler“. Einen vergleichbaren Blitzableiter findet man nur noch auf dem Gräflich Wiserschen Schloss in Leutershausen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Des Weiteren bin ich auch für die Erhaltung des Wasserturms, da er lange Jahre in die Trinkwasserversorgung des Ortsteils Großsachsen einbezogen war, und wie man mir mitteilte, auch heute noch funktionieren würde. Auch bin ich der Meinung, wir wissen nicht, wie es mit der Klimaveränderung weitergeht und der Ort vielleicht froh sein kann, auf diese Wasserreserven zurückgreifen zu können.

Ich kenne nur die Wasserqualität von vor 25 Jahren, als man das Wasser des Turms in den Apfelbach leitete. Da ich ein Vollblut-Aquarianer war, teste ich jedes Gewässer oder Brunnen in Großsachsen, worüber ich dann auch Buch führte. Das Wasser, das hier gefördert wurde, hatte eine Gesamthärte von 17 Grad und einen PH-Wert von 6,9. Der Nitratwert lag zur damaligen Zeit bei ca. 9 mg pro Liter. Bei Regen veränderten sich die Werte leicht. Ich kann allerdings nichts darüber aussagen, wie die Qualität heute ist. Sicherlich hat sich da viel verändert.

Willi Eck

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